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Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Und zwar ein relativ Elementares: Nichts geht ohne Kommunikation. Kommunikation hilft, Entscheidungen zu fällen, Konflikte zu lösen, Probleme darzustellen, beschafft Informationen, sorgt für Entspannung, macht Wissen verfügbar, baut Überzeugungen auf. Und: Kommunikation bildet Gesellschaften und hält sie zusammen.
4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
Als Modalität wird eine Ausführungsart bezeichnet. Unter digitaler Modalität versteht Watzlawick das Wort, den Satz, der dem Objekt zugeordnet ist. Unter analoger Modalität wird das Ausdrucksverhalten verstanden.
Im Bereich der Beziehungen bedienen wir uns oft der analogen Kommunikation, da digitale Kommunikation nicht ausreichend wäre, um zu zeigen, was uns wichtig ist. Man kann einem Menschen „digital“ zum Geburtstag gratulieren. Überreichen wir ihm aber dazu ein Geschenk, sagt das bei weitem mehr. Störungen können auftreten wenn:
. Analoge Kommunikation mehrdeutig ist und unterschiedlich entschlüsselt werden kann
. Wenn nur digitale oder nur analoge Kommunikation überwiegt
5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe können symmetrisch und/oder komplementär sein
Eine symmetrische Beziehungsform liegt dann vor, wenn man eine Unausgewogenheit korrigieren oder beseitigen möchte. Dem anderen ebenbürtig sein möchte, auf gleicher Höhe kommunizieren.
Komplementäre Beziehungsformen basieren auf sich gegenseitig ergänzende Unterschiede. Wenn symmetrische und komplementäre Kommunikationsabläufe vorhanden sind, kann von einer erfolgreichen Kommunikation ausgegangen werden. Störungen können auftreten wenn:
. Bei zu starrer Komplementarität evtl. Anhängigkeit, der Verlust der Selbständigkeit oder Fremdbestimmung entstehen
. Eskalationen auftreten, weil der eine Gesprächspartner etwas gleicher sein will als der andere
6. Das Gehirn denkt, das Reptil in uns lenkt
Kommuniziert wird bewusst und unbewusst. Störungen können auftreten wenn:
. Wenn das Bewusste und das Unbewusste widersprüchliche Signale senden
7. Informationsunterdrückung ist Voraussetzung für Kommunikation
Entscheidet man bewusst oder unbewusst für ein Thema, so unterdrückt man gleichzeitig alle anderen Themen, die einem noch interessieren würden. Aufmerksamkeit setzt Selektion voraus! Wahrnehmung verlangt Verdrängung.
Es gibt noch viel zu tun
Schon der Psychologe Josef Rattner meinte: "Man darf sarkastisch feststellen, dass der Mensch inzischen die Distanz bis zum Mond überwunden hat, aber immer noch daran scheitert, zu seinen Mitmenschen zu gelangen." Mehr Achtsamkeit und Reflexion wären angebracht, um die eigenen Kommunikationsfähigkeiten stetig verbessern zu können.
©memoris/Guglielmo Imbimbo